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Aktuelle Meldungen

 Zentralrat der Juden in Deutschland 

 

 

14.04.2024

 

J7 Task Force Statement on Iranian Regime’s Attack Against Israel

 

New York, NY, April 14, 2024 … Leaders of the J7, the Large Jewish Communities’ Task Force Against Antisemitism, whose communities comprise the majority of the world’s diaspora Jews, today issued the following statement in response to yesterday’s unprecedented attack by the Islamic Republic of Iran against the Jewish state of Israel: 


The J7 expresses its unwavering support for Israel and the Israeli people, and unequivocally condemns the Islamic Republic of Iran for launching this unprecedented assault against the Jewish state.  We are immensely grateful to the governments of France, the United Kingdom and the United States, and Arab states that assisted Israeli forces in intercepting this attack, as well as to those who expressed solidarity with the Jewish State.

 

The firing by the Iranian regime of hundreds of drones, cruise missiles and ballistic weapons is a wholly unjustified act of war, and is further proof of the regime’s long-held and hate-filled desire to eradicate Israel and kill as many Jews as possible.

We strongly support Israel in its efforts to defend itself against continued threats to its sovereignty posed by the Iranian regime and its terrorist proxies, including Hamas, Hezbollah, the Houthis and others. 

 

Now is the time for our countries, and the international community as a whole, to designate the regime-sponsored Iranian Revolutionary Guard Corps (IRGC) in its entirety as a terrorist entity for their continuing violent threats to the region and beyond.

 

The international community must stand strongly in support of Israel and do everything in its power to counter the danger posed by the Iranian regime to the region and international stability.  

 

The J7, the Large Communities’ Task Force Against Antisemitism, was formed in response to increasing rates of antisemitism around the world and comprises major Jewish organizations in the United States, Canada, the United Kingdom, Germany, France, Argentina and Australia.


12.04.2024

 

Grußwort Dr. Josef Schuster, Präsident Zentralrat der Juden in Deutschland, BR-Erinnerungsprojekt „Die Rückkehr der Namen“, 11. April 2024 in München

 

Zitat: „Ihnen allen errichte ich in meinem Haus und in meinen Mauern ein Denkmal, ich gebe ihnen einen Namen, der mehr wert ist als Söhne und Töchter: Einen ewigen Namen gebe ich ihnen, der niemals getilgt wird.“ – Dieses Gebot aus dem Buch Jesaja, Kapitel 56, verstehen wir Juden als einen Grundanker unseres Glaubens, unserer traditionellen Überzeugung über das Leben und den Tod. Die Schoa ist die große Dunkelheit unserer Erinnerung; sie ist nicht überschattet von Tod, sondern sie ist der Tod selbst.

 

Nur 3,2 Millionen der 6 Millionen Opfer der Schoa sind dabei überhaupt namentlich bekannt. Diese Namen tragen also mehr als die Bürde der eigenen Erinnerung, sondern sie tragen die Bürde der Erinnerung und des Gedenkens an die Schoa überhaupt.

 

Damit sie an der Last dieser Bürde nicht zerbrechen braucht es Initiativen wie das Projekt „Rückkehr der Namen“; es braucht Tage wie heute und vor allem die Empathie der gesamten Gesellschaft. Wir Juden, wir wissen, woran wir uns erinnern; wir werden das niemals vergessen. Aber es kommt darauf an, wie die Gesamtgesellschaft mit dem Geschehenen umgeht. In Deutschland herrscht hierfür eine besondere Verantwortung!

 

Wie wir erinnern und wie wir gedenken bestimmt auch unser Handeln im Hier und Jetzt. Jüdinnen und Juden sind in Deutschland seit dem 7. Oktober einem massiven Antisemitismus ausgesetzt, der von der Gesellschaft kaum wahrgenommen wird.

 

In unserer Gesellschaft ist eine Empathielosigkeit mit Betroffenen von Antisemitismus verbreitet, die meist daran liegt, dass gerade junge Menschen, Antisemitismus häufig nur in Geschichtsbüchern verorten, dabei ist er heute real. Erinnern ist nicht statisch, es darf nicht zum Wegschließen und Ausblenden von Erfahrungen führen.

 

Die für die Bundesrepublik so konstitutive Erinnerungskultur droht in einem Deutungskampf der Extreme aufgerieben zu werden. Während in linken Milieus die Singularität der Schoa bestritten wird, haben wir uns an die Relativierungen von rechtsextremer Seite fast schon als eine traurige Gewissheit gewöhnt. Dass mit der AfD die Partei, die dieses Denken bis weit in die Mitte der Gesellschaft bringen will, in einzelnen Bundesländern die Wahlumfragen anführt, erhöht aber auch von dieser Seite die Intensität.

 

Vor allem die Rechtspopulisten und Rechtsextremen sind eine Gefahr für unsere lebendige Erinnerungskultur. Sie streben nach politischer Macht.

 

Es braucht daher ein Aufbegehren der Mitte unserer Gesellschaft sowie eine intellektuelle und praktische Auseinandersetzung, wie wir das Erinnern und Gedenken an die Schoa in Deutschland in eine neue Zeit bringen können; eine Zeit ohne Zeitzeugen, eine Zeit mit digitalen Möglichkeiten – und Grenzen.

 

Ich sehe heute, hier in München, dieses Aufbegehren der Mitte. Und auch dieser Ort sendet eine Botschaft: Gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben in Deutschland. Der „Weg der Erinnerung“ vom Königsplatz zum Odeonsplatz geht durch das ehemalige NSDAP-Viertel mit dem „Braunen Haus“ im Mittelpunkt. Die Symbolkraft könnte nicht stärker sein.

 

Das München von heute ist nicht mehr die selbst ernannte „Hauptstadt der Bewegung“. Das München von heute ist die Hauptstadt der Toleranz und Offenheit. Ich danke den Organisatoren für dieses klare Zeichen.


11.04.2024

 

Statement Vermittlungsgespräch Bundestagsfraktionen

 

Einladung des Zentralrats der Juden in Deutschland an die Fraktionen der Bundesregierung und der CDU/CSU zu einem Vermittlungsgespräch über einen gemeinsamen Entschließungsantrag zum Schutz jüdischen Lebens

 

„Laut Medienberichten sind die Fraktionen der Bundesregierung und der Union in ihrem Ziel eines gemeinsamen Antrages zum Schutz jüdischen Lebens in Deutschland seit fünf Monaten nicht vorangekommen. Anfang November 2023 wurden zwei Entschließungsanträge in den Ausschuss überwiesen. Die Anträge unterschieden sich lediglich in Nuancen. Kern beider Anträge war die Forderung der Implementierung der IHRA-Definition in die Vergabe von staatlichen Mitteln sowie das ausdrückliche Bekenntnis zum Existenzrecht Israels als Voraussetzung für die Einbürgerung und eine klare Verurteilung der BDS-Ideologie als antisemitisch. Da der Kampf gegen Antisemitismus keinen Raum für politisches Taktieren lässt, hat der Zentralrat der Juden in Deutschland die zuständigen Berichterstatter und stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden für den Morgen des 12. April zu einem vermittelnden Gespräch eingeladen. In der Kürze der Zeit konnte ein solches Gespräch, das auch zielführend sein muss, leider nicht realisiert werden. Wir sind zudem der Auffassung, dass die Fraktionen untereinander einigen Klärungsbedarf haben, bevor es zu dieser Vermittlung kommen kann. Es bleibt das Ziel, ein solches Gespräch zu einem späteren Zeitpunkt zu führen. Für den Zentralrat ist ein aus der Mitte des Bundestages gefasster Entschluss zum Schutz jüdischen Lebens, der im Geist der Anträge vom November 2023 steht, von großer Bedeutung.“

 

Zu der Debatte lesen Sie auch den Leitartikel von Zentralratspräsident Dr. Josef Schuster in der aktuellen Ausgabe der Jüdischen Allgemeinen:
https://www.juedische-allgemeine.de/politik/geeint-im-kampf-gegen-antisemitismus/


06.04.2024

 

Dr. Schuster zum mutmaßlichen Brandanschlag auf die Synagoge in Oldenburg

 

„Alles deutet bei dem mutmaßlichen Brandanschlag auf die Synagoge in Oldenburg auf eine antisemitische Motivation hin. Der Zuspruch aus der Stadtgesellschaft tut gut. Das schnelle Handeln der Sicherheitsbehörden ist ein wichtiges Zeichen, für das wir dankbar sind. Wir werden uns nicht unterkriegen lassen. Jüdisches Leben gehört zu unserem Land, zu Deutschland. Wer das nicht wahrhaben will, muss alle rechtlichen Konsequenzen für sein Handeln tragen. Ich hoffe, dass die Hintergründige des mutmaßlichen Anschlages rasch aufgeklärt werden.“


Berlin, 4. April 2024

 

Bessere Strukturen im Kampf gegen Antisemitismus auf dem Campus sollen geschaffen werden

Erstes Gespräch zwischen dem Zentralrat der Juden und Vertretern der KMK und HRK

 

Antisemitismus grassiert seit dem 7. Oktober an deutschen Hochschulen; Universitäten sind zum Teil zu No-Go-Areas für jüdische Studierende und Lehrende geworden. Auch strukturelle Defizite im Kampf gegen Antisemitismus sind der Grund für den anhaltenden Judenhass an deutschen Hochschulen.

Alarmiert über diesen Zustand hat Zentralratspräsident Dr. Josef Schuster der Kultusministerkonferenz (KMK) die Einrichtung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe vorgeschlagen. Diese solle sich der Problematik annehmen und tragfähige und nachhaltige Schritte verabreden, die ein sicheres und friedliches Umfeld für jüdische Studierende und Lehrende im Hochschulbereich sicherstellen.

Ein erstes, länderoffenes Gespräch auf Ebene der Ministerinnen und Minister der Hochschulressorts und Vertretern der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat nun stattgefunden. Im Nachgang sagte Dr. Schuster: „Dieser Austausch war wichtig und ein erster Schritt auf dem Weg zu einer Zusammenarbeit, an deren Ende messbare Empfehlungen im Kampf gegen Antisemitismus auf dem Campus erarbeitet werden. Wir brauchen strukturelle Veränderungen an den Hochschulen wie verlässliche Anlaufstellen für jüdische Studierende und klare Vorgaben gegen Organisationen und Gruppen, die Terror verherrlichen und Israel- und Judenhass propagieren. Mit dem von der KMK am 7. Dezember 2023 beschlossenen ‚Aktionsplan gegen Antisemitismus und Israelfeindlichkeit‘ wurden diese strukturellen Probleme bereits erkannt. Nun geht es um die Umsetzung.“

Die Ereignisse in Deutschland nach dem 7. Oktober haben bei Jüdinnen und Juden tiefe Spuren hinterlassen. Das Gefühl ständiger Anfeindung einer muslimisch geprägten antisemitischen Szene und eine in Teilen der Gesellschaft vorherrschende Empathielosigkeit gegenüber diesen Erfahrungen war gerade für junge Jüdinnen und Juden ein tiefer Einschnitt. Universitäten gerieten schnell verstärkt in den Blickpunkt. Verstörende Berichte über ein Klima der Angst und Bedrohungen gegen jüdische Studierende und jüdisches Lehrpersonal erreichten ihren einstweiligen Tiefpunkt in dem brutalen Angriff auf einen jüdischen Studenten in Berlin durch einen arabischstämmigen Kommilitonen. Mit schweren Gesichtsverletzungen landete er im Krankenhaus, weil er Jude ist und weil er sich mit Israel solidarisch zeigte sowie für die Freilassung der Geiseln in der Gewalt der Hamas eintrat.


 

Mehr unter www.zentralratderjuden.de