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Rabbiner der Jüdischen Gemeinde Kiel und Region

 

Meir Myropolskyy - Rabbiner der Jüdischen Gemeinde Kiel und Region

 

Rabbiner Meir Myropolskyy

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Rabbiner Meir Myropolskyy wurde in der Stadt Dnepropetrowsk (Ukraine) geboren.

 

2003 zog er zusammen mit seinen Eltern nach Deutschland. Er studierte an der Jeschiwot in Berlin und Jerusalem. 2021 wurde ihm nach Abschluss des Studiums am Rabbinerseminar zu Berlin ein Diplom als Rabbiner verliehen.

 

Jüngste Veröffentlichung: 

Nur in der Tora liegt die Auserwähltheit des Jüdischen Volkes

 

Jeden Morgen sagen die Juden zwei Segenssprüche: "dafür, dass G-tt das Studium der Tora geheiligt und befohlen hat" und den zweiten "dafür, dass Er uns auserwählt hat". Das bedeutet, dass nur dem jüdischen Volk die Tora gegeben wurde und nur in der Tora die Möglichkeit für jeden Juden liegt, sich an G-tt zu binden". Das Bündnis, das G-tt mit dem jüdischen Volk in Form der Gabe der Tora geschlossen hat, ermöglichte es, die obere und untere Welt zu beeinflussen.

 

In seinem Werk Nefesh ha Chaim schreibt Rabbi Chaim Volozhiner (1749-1821), "dass die Tatsache, dass das jüdische Volk seinen Wunsch und seine Bereitschaft zum Ausdruck brachte und die Tora annahm, die Lebensenergie und Stütze aller Welten ist, und es ist die Tora, die der bindende Faktor zwischen G-tt und allen Welten ist, d.h. sie steht über allen geschaffenen Dingen und nur von ihr hängt die Lebenskraft aller Welten ab".  Hinzu kommt, dass bei der Übergabe der Tora das gesamte jüdische Volk anwesend war und jeder Jude seinen Teil der Tora erhielt, der sich nur auf ihn bezieht. 

 

Am Ende jeder Amidah (stilles Gebet) bitten wir G-tt, uns den Teil seiner Tora zu geben, der für uns persönlich gilt. In diesem Zusammenhang offenbarten uns unsere Weisen das Konzept der "bitul Torah" (Aufhebung der Torah). Das heißt, dass die freie Zeit, die wir für das Torastudium nutzen können, notwendig ist, um den spezifischen Teil der Tora zu offenbaren, der für jeden von uns bestimmt ist. Daher ist es so wichtig, unsere Zeit immer produktiv zu nutzen. 

 

Der Midrash in Bereishit Raba (70:9) teilt uns etwas Erstaunliches mit: Die Zahl der Juden zur Zeit der Gebung der Tora betrug 600 Tausend und die Buchstaben in der Tora zählen 600 Tausend. Und wenn auch nur ein Jude gefehlt hätte, würden die Juden die Tora nicht erhalten, denn jeder Jude hat seinen Anteil an der Tora, und nur mit der Anwesenheit eines jeden Juden ist die Tora komplett. 

 

Im Talmud (Traktat Hagigah 5b) heißt es, dass der Allmächtige jeden Tag auf dem Berg Sinai um die jenigen trauert, die die Tora nicht praktizieren können und wollen. Denn das Erbe in der Tora bezieht sich nicht nur auf die Generation, die die Tora empfing, sondern auch auf jede nachfolgende Generation und auf jeden Juden. König Salomo sagt im Hohelied (1:2): "Oh, lass ihn mich mit den Küssen seines Mundes küssen..." Unsere Weisen erklären, dass König Salomo hier von der Gebung  der Tora spricht, und der Midrasch in Hohelied (1:2) fügt hinzu, dass es zwei "Küsse" gibt - "Ich bin dein G-tt, der Allmächtige" und "dass du keinen anderen G-tt hast". Aber wie können wir, gewöhnlichen Juden, die Stufe erreichen, wo G-tt über jeden von uns sagt: "Ich bin euer G-tt, der Allmächtige", wo dass Er uns wirklich nah ist? Schließlich kommt alles von Seinem Willen, und nur ein Hindernis hindert uns daran, zu Seinem Willen zu gelangen. 

 

Dieses Hindernis ist die Weigerung, die Tora zu erfüllen. Aber wenn wir G-tt und seine Tora in den Mittelpunkt unseres Lebens stellen und unser Leben um sie herum bauen, verschwindet das Hindernis und wir erreichen automatisch die Ebene von "Ich bin dein G-tt, der Allmächtige" und G-tt gießt Seinen "Kuss" auf jeden von uns. 

 

Das ist die Hauptbotschaft des Schawuot-Festes, und es liegt an uns allen, G-tt für dieses unschätzbare Geschenk zu danken, das uns zuteil geworden ist. 

 

Ich wünsche uns allen, dass wir die Tora mit der gleichen Freude und Dankbarkeit annehmen wie am Tag ihrer Gabe.